Autoteile selbst lackieren: Das muss beachtet werden!

Tiefe Kratzer oder Rost am Kotflügel sind oft ein Fall für die Autowerkstatt: Lackschäden bedeuten nicht nur einen optischen Makel, sondern entscheiden auch über die Lebenszeit eines Autos. Dennoch ist das Autolackieren teuer, weshalb viele Fahrzeugbesitzer sich überlegen, selbst zur Lackierpistole zu greifen. Was vor und während des Selbstlackierens zu bedenken ist und welches Werkzeug nötig ist, haben wir in diesem Ratgeber gesammelt.

Lackierarbeiten am Auto selbst durchführen: So geht’s!

Wenn der Lackstift nicht mehr hilft, ist die große Frage: professionell oder selbst lackieren? Autowerkstätten verlangen viel Geld für das Lackieren von Autoteilen wie Kotflügel oder Stoßstangen. Handwerklich geschickte Autobesitzer versuchen deshalb selbst den Schaden zu beheben. Dennoch sollte gut abgewogen werden, ob die günstigere Alternative der professionellen Lackierwerkstatt vorgezogen wird: Das Ergebnis wird sich sicherlich beim genauen Hinsehen von einer Lackierung vom Profi unterscheiden.

Diese Ausstattung benötigen Sie zum Selbstlackieren

  • Kreppband
  • Reinigungsbenzin & Silikonentferner
  • Tellerschleifer, Schleifscheiben & Schleifpapier in verschiedener Körnung
  • Spachtelmasse
  • Basislack in der gewünschten Farbe, Glanzlack & Verdünnung
  • Druckluft-Kompressor
  • Passende Lackierpistole & Schlauchpaket
  • alte Lappen

Mit diesen Arbeitsschritten gelangen Heimlackierer ans Ziel.

Fahrzeugteil ausbauen
Mit dem Ausbauen des zu lackierenden Autoteils verhindern Sie aufwendiges Abkleben und können das betreffende Teil lackiergerecht lagern. Eine ausgebaute Stoßstange lässt sich viel besser lackieren, wenn der Heimwerker nicht auf dem Boden vor dem Auto kauern muss. Entfernen Sie außerdem bewegliche Teile, um sie vor Lackspritzern zu schützen.

Abkleben und reinigen vor dem Lackieren
Dichtungen oder andere empfindliche Kleinteile, die nicht vom Lackiergut entfernt werden können, sollten sorgsam mit hochwertigem Malerkrepp oder anderem geeignetem Klebeband abgeklebt werden. Drücken Sie das Kreppband gut an, um zu verhindern, dass Lack in Ritzen dringt und an ungewollten Stellen haften bleibt. Mithilfe eines Lappens und Silikonentferners entfernen Sie Schmutz und andere Verunreinigungen von dem Fahrzeugteil.

Gründlich abschleifen & ebene Oberfläche schaffen
Vor allem bei der Reparatur von Rostflecken ist das gründliche und großflächige Abschleifen des Fahrzeugteils wichtig. Die verrosteten Stellen sollten mit einem Tellerschleifer behandelt werden, bis kein Rost mehr zu sehen ist. Die Spachtelmasse füllt anschließend Unebenheiten auf, sodass am Ende eine glatte Lackschicht aufgetragen werden kann. Die Spachtelmasse muss trocknen, bevor das Autoteil weiterbearbeitet werden kann.

Lackieren mit Lackierpistole & Druckluft-Kompressor
Nun wird der Basislack mithilfe der Lackierpistole aufgetragen. Ein handelsüblicher Druckluft-Kompressor kann solche Farbpistolen meist problemlos betreiben. Gute Kompressoren erhält man sehr günstig im Baumarkt oder bei Online Shops für Werkstattbedarf. Beim Auftragen mit der Lackierpistole sollte unbedingt auf einen konstanten Abstand zwischen Düse und Fahrzeugteil geachtet werden. Die Lackierung wird sonst uneben. Nachdem der Basislack getrocknet ist, sollten Sie die Fläche mit einem Staubtuch abwischen. Danach kann ebenso der Glanzlack aufgetragen werden. Das neu lackierte Autoteil sieht nun nicht nur schöner aus, sondern schützt das Auto auch vor neu auftretendem Rost. Die Lackpflege des neuen Fahrzeugteils unterscheidet sich jetzt nicht vom Rest des Autos.

Lackierpistole reinigen
Vergessen Sie nicht, das Lackierequipment zu reinigen, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. Die Lackierpistole legen Sie dafür in Reinigungsbenzin über Nacht ein. Am nächsten Tag können Düse und Pistole dann mit einem Pinsel von den letzten Farbresten befreit werden.

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